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Wettbewerb: Wettbewerb ist eine Rivalität oder ein Wettstreit zwischen Einzelpersonen oder Gruppen, die ein gemeinsames Ziel anstreben, wobei es oft um Anstrengungen, Fähigkeiten oder Ressourcen geht._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Positive Politische Theorie über Wettbewerb - Lexikon der Argumente
Parisi I 225 Wettbewerb/Positive Politische Theorie/Tiller: [Es gibt] drei allgemeine Schauplätze des politisch-institutionellen Wettbewerbs - den horizontalen, den vertikalen und den internen. a) Horizontal: Der horizontale Schauplatz umfasst Institutionen, die in einem politischen Kampf primär gleichberechtigt interagieren, z.B. wenn der US-Kongress, der Präsident und der Oberste Gerichtshof um ein politisches Ergebnis kämpfen. b) Vertikal: Das vertikale Theater beinhaltet einen direkteren Prinzipal-Agenten-Kampf, wie wir ihn in einer richterlichen Hierarchie sehen, in der höhere Gerichte versuchen, die Ergebnisse unterer Gerichte durch doktrinäre Aussagen und Umkehrungen zu kontrollieren, und untere Gerichte versuchen, die Überwachung und Disziplinierung durch höhere Gerichte durch eine Vielzahl von Entscheidungsstrategien zu vermeiden (z.B. durch die Wahl von Meinungspublikationen, die Wahl von Fallergebnissen und die selektive Auswahl von Gründen zur Unterstützung einer Entscheidung). c) Intern: (...) das interne Theater umfasst Akteure innerhalb einer Institution, die um die politischen Ergebnisse der Institution als Ganzes kämpfen. Dazu gehören z.B. Richter, die in einem Gerichtssaal zusammensitzen und unterschiedliche Präferenzen in Bezug auf den Ausgang eines Falles haben, oder die beiden Häuser des Kongresses (und ihre Fachausschüsse), die miteinander um Gesetzesbeschlüsse konkurrieren. Die Wettbewerbszüge könnten z.B. sein: Parisi I 225 Meinungsbildung und -verbreitung für Richter und, für Gesetzgeber, Änderungsvorschläge und strategische Zuweisung von Gesetzesvorlagen an Ausschüsse. (...) Richter in einem Spruchkörper konkurrieren oft im internen Theater im Schatten der vertikalen Beziehung des höheren Gerichts zum unteren Gericht. Dieses letztere Szenario steht im Mittelpunkt der neueren Literatur über "Panel-Effekte" (Cross und Tiller, 1998(1); Kim, 2009(2); Kastellec, 2011)(3). >Recht/Positive Politische Theorie, >Rechtslehre/Positive Politische Theorie, >Positive Politische Theorie/Tiller. 1. Cross, Frank B. and Emerson H. Tiller (1998). "Essay, Judicial Partisan and Obedience to Legal Doctrine: Whistleblowing on the Federal Courts of Appeals." Yale Law Journal 107: 2155-2176. 2. Kim, Pauline T. (2009). "Deliberation and Strategy on the United States Court of Appeals: An Empirical Exploration of Panel Effects." University of Pennsylvania Law Review 15 7: 1319-1381. 3. Kastellec, Jonathan (2011). "Hierarchical and Collegial Politics on the U.S. Court of Appeals." Journal of Politics 73:345—361. Tiller, Emerson H. “The “Law” and Economics of judicial decision-making. A Positive Political Theory Perspective.” In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Positive Politische Theorie
Parisi I Francesco Parisi (Ed) The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017 |